Städtebaulicher Wettbewerb Orschel-Hagen-Süd

Planung 

2012

Fläche 

4,7 ha

Arbeitsgemeinschaft mit 

Welsner+Welsner Landschaftsarchitekten, Nürtingen

Standort 

Orschel-Hagen

Auftraggeber 

GWG – Wohnungsges. Reutlingen mbH

Auszeichnung 

2. Preis

Erweiterung einer Gartenstadtsiedlung

Der vorliegende Entwurf für versteht sich als behutsame aber trotzdem eigenständige Ergänzung der bestehenden Gartenstadt aus der Feder von Max Guther. Die neue Siedlungsstruktur vervollständigt den offenen südlichen Bebauungsrand Orschel-Hagens indem sie die Typologie der linear-mäandernden Baufelder und Freiräume über die Mulde des Dietenbaches hinweg führt und gleichzeitig die am östlichen Südrand Orschel-Hagens vorhandene Erschließungsstruktur des „Nachbarschaftsringes“ für ihre innere Erschließung aufgreift. Die Großform des „Schmetterlings“, die mit dieser Ergänzung respektvoll vervollständigt wird, kann dadurch als Grundstruktur und übergeordnetes Organisationsprinzip deutlicher lesbar gemacht werden. Die linearen und leicht mäandernden Baufelder bieten Platz für eine flexible Entwicklung des neuen Siedlungsgebietes bei gleichzeitiger Einbindung in eine klare und übergeordnete Städtebauliche Struktur. Die Belegung der Baufelder kann einer fast beliebigen Kombination aus unterschiedlichen Typologien von Ost-West-ausgerichteten Gebäuden Platz geben. Mehrfamilienhäusser unterschiedlicher Größe sind genauso denkbar wie fast alle Arten von realgeteilten Wohneinheiten. Von der eng gereihten Häuserzeile über alle Arten von verketteten und vernetzten Strukturen, bis hin zum Doppel- und frei stehenden Einzelhaus. Einzig eine gewisse Mindestdichte ist im Sinne der wirtschaftlichen, sozialräumlichen und ökologischen Ziele im Auge zu behalten. Die vorgeschlagen Bebauungsstruktur erlaubt es durch wenige grundlegende Vorgaben eine Zusammenhängende Siedlung zu schaffen ohne dafür die direkten architektonischen Eigenschaften der einzelnen Gebäude heranziehen zu müssen. Sie dient als robuste Plattform für eine größtmögliche Flexibilität und Varianz in Typologie, Gebäudeorganisation und architektonischer Ausformung. In diesem Sinne sind größere Bauträgereinheiten genau so denkbar wie einzelne Baugemeinschaften oder sogar vereinzelte Privatbauten. Orschel-Hagen-Süd bietet damit das Potential, diese unterschiedlichen Entwicklungsformen in direkter Nachbarschaft zu vereinen.