Forschungs- und Laborgebäude für Lebenswissenschaften der Humboldt-Universität Berlin

Verfahrensart 

offener Wettbewerb

Planung 

2010

Arbeitsgemeinschaft mit 

HMGB Architekten, Berlin

Standort 

Phillippsstraße, Berlin

Auftraggeber 

Humboldt-Universität Berlin
Mit dem neuen Laborgebäude wird die vorhandene Hofrandbebauung des Reithofes vervollständigt bzw. wiederhergestellt. Zur Philippstraße hin setzt sich der neue Baukörper als straßenraumdefinierende Bebauung direkt an die Grundstücksgrenze. An der Ecke zur Hannoverschen Straße endet das Gebäude mit der Flucht des gegenüberliegenden Wohnhauses und lässt somit den Blick frei auf den historischen Giebel des Nachbarhauses. Der Hauptzugang zum Campus bleibt an der bisherigen Stelle der Philippstraße bestehen. Hier bildet das neue Forschungshaus gemeinsam mit Haus 12 einen repräsentativen Vorplatz. Dieser vereint in seiner Doppelfunktion den Zugang zum Gebäude mit dem zum Campus und schafft für die gesamte Anlage eine neue Adresse und Identität. Das neue Forschungshaus für die Lebenswissenschaften basiert auf einer zweibündigen Grundtypologie mit zwei inneren Aufweitungen. Beide liegen innerhalb des fünfgeschossigen, mehrfach geknickten Hauptbaukörpers, der über einen dreigeschossigen Verbindungsbau an den Altbau anschließt. Tiefere Laborbünde liegen immer in direkter räumlicher Nähe zu weniger tiefen Büro- und Nebenraumbünden sowie zu Aufweitungen mit Kommunikationsbereichen und geschossverbindende Lufträumen. Nach aussen zeigt sich diese Typologie zum einen durch eine variierte Bandfasse, die sich um den gesamten Baukörper wickelt und zum anderen durch die zweigeschossige „Wintergärten“ die sich als vertikale Elemente an den Aufweitungen in das Gebäude stecken. Die räumlichen Aufweitungen funktionieren als Zentrum der Arbeitsgruppen auf den einzelnen Ebenen und bilden gleichzeitig einen Kontaktraum zwischen diesen. Dabei orientiert sich die eine Raumaufweitung zum Reithof hin und nimmt in den ersten beiden Geschossen das Biotechnikum auf, während die andere die Eingangssituation zum Vorplatz bildet und im Erdgeschoss den notwendigen Platz für das Foyer schafft.